Das Schicksal von Monet's Garten








Sein Leben lang war er auf der Suche nach Schönheit. Anders als viele andere fand Claude Monet sie aber nicht in Formen, Strukturen oder Kompositionen, nicht in Blättern, Blüten, Bäumen.
Claude sah das Licht. Und er malte dieses Licht so zauberhaft und genau, dass die ganze Welt bis heute seine Meisterwerke liebt. Viele wünschen sich, den Garten, in dem Monets wunderbaren Bilder entstanden sind, einmal selbst zu sehen und vielleicht ein wenig von seiner Inspiration zu spüren.

Monet ist es in seinen Gemälden nicht nur gelungen, die Schönheit des Lichtes und der Pflanzen festzuhalten. Steht man vor seinen Bildern, schaut man auch irgendwie intim mit Claudes Augen in seinen Garten.

Was aber, wenn die Abstraktion eines Gartens berühmter ist, als sein Original?
Was, wenn wirklich viele Menschen diesen Blick, diesen Garten erleben möchten?
Im Netz kursieren Zahlen von über 500.000 Besucher im Jahr. Das bedeutet, dass Monets Garten, zusammen mit dem Gärten von Versailles und von Sissinghurst, einer der meistbesuchten Gärten der Welt ist.
Anders als die anderen, ist er aber wesentlich kleiner. Was zur Folge hat, dass man den Garten nur besichtigen, aber nicht wirklich Besuchen kann - und das die meiste Zeit des Jahres nur in einer Schlange.
Deshalb hat für mich der Besuch in der Rückblende einen schalen Beigeschmack hinterlassen.
Es war schwierig Monets Geist hier noch zu finden.



Faszinierenderweise sieht es auf den Bildern gar nicht so übel aus.
Monet hat den Garten selber angelegt und er hat das anscheinend ganz auf das Bild bezogen gemacht, so dass es auf den Fotos wohl etwas schöner ausseht, als ich das im Original in Erinnerung habe. Aber das ist Ansichtssache.



Der Seerosenteich ist überraschend gross und so überwuchert, dass die vielen Besucher auf den Fotos gar nicht sichtbar sind.
Auch der Hausgarten hatte etwas, er war üppig bepflanzt. Allerdings mehr so wie das Stadtgärtner tun.



Die Meisten Besucher waren aber glücklich und freuten sich, überhaupt hier sein zu können. (Der Garten ist erst seit den 80er Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich.)


Am besten gefallen hat mir persönlich Monets Haus. Hier kann man ihn etwas besser finden, vermutlich weil alles wohl leichter zu konservieren ist. Etwas zu aufgeräumt vielleicht, aber schön gemacht.




Wer Haus und Garten in Giverny besuchen möchte, hier die Details:

Infos

Haus und Garten von Monet können von April bis Oktober täglich besucht werden. 
Tickets können online bestellt werden bei der Fondation Monet.

Hinkommen

Von Paris (Gare St. Lazare) fährt ein Zug nach Vernon, die Fahrt dauert ca. 45 Minuten. Vom Bahnhof Vernon fährt ein Shuttlebus zur Fondation Monet.
Wer vom Bahnhof lieber laufen möchte, der Weg ist ca. 5 Kilometer lang, eine gute Stunde zu Fuß
84, rue Claude Monet, 27620 Giverny



eure Mara-Tiziana







Kommentare

  1. Als ich in Monets Garten war, war es nicht ganz so voll. Für dich alleine hast du ihn nicht. Es war nicht ganz mein Garten, Vieles hat mir nicht gefallen. Vom Haus allerdings war ich total begeistert, weil ich gerne bunte Räume habe, auch bei mir!

    Sigrun

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